Die Macht der Sterne?Soll das etwa heißen, dass es keinen Zufall gibt?
Ja, im Grunde schon.
Natürlich gibt es auch innerhalb dieser These verschiedene Ansichten. Und wahrscheinlich hat man seit Menschengedanken über diese Frage philosophiert: "Die Sterne machen geneigt, sie zwingen nicht" ("Astra inclinant non necessitant"). Aber wenn sich dieser, Thomas von Aquin zugeschriebene, Ausspruch in meiner Erfahrung bewahrheitet hätte, dann könnte mir die ganze Astrologie den Buckel hinunterrutschen. Es ist einer dieser Sätze, die der Astrologie erlauben, in die absolute Beliebigkeit abzurutschen. Nach dem Motto: Was diese astrologische Konstellation aussagt, stimmt vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Man hätte also bei einer astrologischen Aussage eine Trefferquote von maximal 50 Prozent. Man kommt damit zu solchen Ergebnissen wie: "Ja, stimmt schon irgendwie." Wäre dem so, wäre die Beschäftigung mit Astrologie für mich reine Zeitverschwendung. Mehr...In meiner Erfahrung aber funktioniert die Astrologie eben nicht vielleicht und zu 50 Prozent, sondern präzise wie ein Uhrwerk und so unausweichlich wie Tag auf Nacht folgt. Und das ist nur möglich, weil eine gewisse Konstellation GANZ SICHER eine bestimmte Bedeutung hat, die sich in der geschichtlichen Entwicklung oder im Leben eines Menschen GANZ SICHER manifestiert -- jedoch tut sie dies tatsächlich auf eine zwar einzuschätzende und abzugrenzende, nicht aber völlig vorhersehbare Weise. Zudem ist ein Geburtsbild ausgesprochen komplex; es gibt ja nicht nur eine Konstellation oder den Sonnenstand. Nein, es gibt 10 Planeten sowie 12 Häuser und 12 Tierkreiszeichen, in denen diese Planeten stehen. Und zudem bilden die Planeten noch Aspekte untereinander. Manchmal ist es gar nicht so einfach, herauszufinden, welche Konstellation die herausforderndste in einem Horoskop ist, und tatsächlich steht ja auch im Leben mal die eine Konstellation im Vordergrund, und mal die andere. Oder es gibt eine bestimmte Konstellation, welche die "Hintergrundmusik" spielt, während andere Konstellationen sich während gewisser Lebensphasen in den Vordergrund schieben und Aufmerksamkeit verlangen. Ich kann natürlich ein Horoskop so deuten, wie es sich mir offenbart; hilfreich ist jedoch ein Gespräch, dem ich entnehmen kann, was gerade ansteht und wie der Klient bzw. die Klientin das jeweilige Geburtsbild zum Zeitpunkt der Beratung lebt und empfindet. Es ist mir durchaus möglich 60 bis 90 Minuten über ein Horoskop zu reden. Jedoch ist ein Beratungsgespräch im Idealfall und damit der Ratsuchende soviel wie möglich aus der Beratung mitnehmen kann, ein Gespräch im Sinne von Austausch, und kein Monolog meinerseits. |
Die Macht der Sterne?
Die Astrologie ist kein Instrumentarium zum Hellsehen
(außer in der Stundenastrologie; dazu siehe hier).
Sie liefert Verständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge sowie für den Sinn, die Bedeutung und die Herausforderungen des eigenen Lebens.
Dabei ist es ein weitverbreitetes Missverständnis, die Planeten würden uns Menschen oder die Verhältnisse auf Erden in irgendeiner Weise "beeinflussen". Die Planeten "machen" nichts und somit üben sie auch keinerlei Einfluss aus. Die Astrologie ist eine Erfahrungswissenschaft, d.h. dass die Menschen innerhalb der alten Astrologie Rückschlüsse gezogen haben, wenn bei bestimmten Konstellationen am Himmel gewisse Ereignisse auf Erden eingetreten sind. So hat man diese Koinzidenz in der griechischen und römischen Antike genutzt, indem man die Astrologie als Symbolsprache für das, was in der Welt passierte, betrachtet hat.
Mars-Saturn: Energie und Hemmung
Eine sehr bildhafte Konstellation ist die von Mars und Saturn. Da Mars für das Prinzip der Durchsetzung, den Trieb und das Vorwärtsdrängen steht, während Saturn für Struktur, Hemmung, Blockade, aber auch für Autoritäten steht, ist eine Mars-Saturn-Konstellation eine typische Aspektverbindung, bei der es passiert, dass Energie auf einen Widerstand trifft. Das kann sich äußern, indem man mit dem Auto gegen einen Baum fährt (das wäre eine mögliche physische Ausprägung) oder indem der Angestellte mit seinem Chef bzw. der Sohn mit seinem Vater in einen heftigen Streit gerät, wahrscheinlich ohne seinen Willen durchsetzen zu können (Saturn ist stärker als Mars, aber wie der Streit tatsächlich ausgehen würde, müsste am jeweiligen Horoskop abgelesen werden und wäre davon abhängig, in welchen Zeichen und Häusern die Planeten stehen und ob Mars beispielsweise noch die explosive Sprengkraft eines Uranus oder Saturn möglicherweise die feste Vorstellung eines Pluto im Gepäck hätte). Der Ausspruch "Wie oben, so unten" lässt sich also in diesem Zusammenhang so verstehen, dass das, was "oben" am Himmel durch die Stände der Planeten und Gestirne angezeigt wird, "unten" auf der Erde zwischen den mit- und aufeinander wirkenden Kräften passiert.
Hier findest du ein paar Ausführungen dazu, wie eine solche Mars-Saturn-Spannung sich im Geburtshoroskop auswirken kann.
Sie liefert Verständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge sowie für den Sinn, die Bedeutung und die Herausforderungen des eigenen Lebens.
Dabei ist es ein weitverbreitetes Missverständnis, die Planeten würden uns Menschen oder die Verhältnisse auf Erden in irgendeiner Weise "beeinflussen". Die Planeten "machen" nichts und somit üben sie auch keinerlei Einfluss aus. Die Astrologie ist eine Erfahrungswissenschaft, d.h. dass die Menschen innerhalb der alten Astrologie Rückschlüsse gezogen haben, wenn bei bestimmten Konstellationen am Himmel gewisse Ereignisse auf Erden eingetreten sind. So hat man diese Koinzidenz in der griechischen und römischen Antike genutzt, indem man die Astrologie als Symbolsprache für das, was in der Welt passierte, betrachtet hat.
Mars-Saturn: Energie und Hemmung
Eine sehr bildhafte Konstellation ist die von Mars und Saturn. Da Mars für das Prinzip der Durchsetzung, den Trieb und das Vorwärtsdrängen steht, während Saturn für Struktur, Hemmung, Blockade, aber auch für Autoritäten steht, ist eine Mars-Saturn-Konstellation eine typische Aspektverbindung, bei der es passiert, dass Energie auf einen Widerstand trifft. Das kann sich äußern, indem man mit dem Auto gegen einen Baum fährt (das wäre eine mögliche physische Ausprägung) oder indem der Angestellte mit seinem Chef bzw. der Sohn mit seinem Vater in einen heftigen Streit gerät, wahrscheinlich ohne seinen Willen durchsetzen zu können (Saturn ist stärker als Mars, aber wie der Streit tatsächlich ausgehen würde, müsste am jeweiligen Horoskop abgelesen werden und wäre davon abhängig, in welchen Zeichen und Häusern die Planeten stehen und ob Mars beispielsweise noch die explosive Sprengkraft eines Uranus oder Saturn möglicherweise die feste Vorstellung eines Pluto im Gepäck hätte). Der Ausspruch "Wie oben, so unten" lässt sich also in diesem Zusammenhang so verstehen, dass das, was "oben" am Himmel durch die Stände der Planeten und Gestirne angezeigt wird, "unten" auf der Erde zwischen den mit- und aufeinander wirkenden Kräften passiert.
Hier findest du ein paar Ausführungen dazu, wie eine solche Mars-Saturn-Spannung sich im Geburtshoroskop auswirken kann.
Mundanastrologie
Mittels der Mundanastrologie können gesellschaftspolitische Zusammenhänge erfasst und rückblickend nachvollzogen bzw. vorausschauend prognostiziert werden, denn jedes Horoskop ist wie ein Keim, in dem schon die ganze Pflanze enthalten ist, sodass sich am Horoskop der Weg und die Entfaltung einer Anlage bzw. einer Situation ablesen lässt. Die Mundanastrologie empfinde ich persönlich als Königsdisziplin, da sie es erlaubt, die großen Entwicklungen und Zusammenhänge zu erklären und vorauszusehen und somit die Bedeutung, die hinter allem liegt, zwingend macht.