|
Ist das neue Infektionsschutzgesetz ein Gesetz zum Schutz der Bevölkerung? Vom astrologischen Standpunkt aus ist das, was in Deutschland zurzeit gesellschaftlich und politisch abläuft, zunächst nichts weiter als eine Entwicklung, die objektiv zu betrachten und auch zu erklären ist. Als am 12.1.2020 Saturn und Pluto im Steinbock in Konjunktion liefen, schlugen die Astrologenherzen höher; höher nicht gerade im Sinne von freudig höher, eher im Sinne von heftig; ist doch die Saturn-Pluto-Konjunktion bekannt als eine Konstellation der Verhärtung, des Missbrauchs von Autorität aber auch der Freilegung von Tabus, was oftmals gesellschaftlich und politisch nicht sehr bequeme Zeiten mit sich bringt. Nicht verwunderlich also, dass auch geschichtliche Saturn-Pluto-Konjunktionen, welche durchschnittlich alle 38 Jahre stattfinden, ihre Schatten vorauswarfen. In einem Beitrag auf meinem früheren Blog schrieb ich damals: „Pluto und Saturn: in ihrer Härte und Unnachgiebigkeit gehen Sie ein Absolutheitsbündnis ein, eine “Um-jeden-Preis”- und “Ohne-Rücksicht-auf-Verluste”- Union. | Kann ein Gesetz ein Geburtshoroskop haben? Ganz einfach: das Wort Horoskop kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet zusammengesetzt Stunde (hora) beobachten (skopéin). Und beobachten kann man natürlich jede Stunde. Das Geburtshoroskop des infektionsschutzgesetzes wird auf den Zeitpunkt der Geburt des Gesetzes erstellt. Denn für ein Gesetz gilt wie für ein Menschenleben, dass es auf einer Symbolebene all das anzeigt, was der jeweilige Zeitpunkt beinhaltet, bedeutet und was sich daraus entwickeln kann und wird. Streng genommen ist das Geburtshoroskop bei einem Gesetz natürlich kein Geburtsbild, sondern ein sogenanntes Ereignishoroskop. |
Pluto-Saturn Treffen diese beiden in einer spannungsgeladenen Konstellation aufeinander (Konjunktion, Quadrat oder Opposition), dann werden Vorstellungen mit Besessenheit (Pluto) und ohne Kompromissbereitschaft im Sinne der Autorität (Saturn) vertreten und durchgesetzt, da die ideologische Vorstellung (Pluto) zum Gesetz (Saturn) wird. Meredith Garstin: Pluto (Flickr, Creative Common license) Pluto-Saturn 1518 : Ein Rückblick Die letzte Pluto-Saturn-Konjunktion, die ebenfalls im Steinbock stattfand, in dem Tierkreiszeichen, das von Saturn regiert wird, der dort demzufolge erhöht ist, im Zeichen der Verhärtung, Struktur und Autorität, erfolgte am 2. Januar 1518, damals im Trigon zu Uranus. Vielleicht ist es ein Glück für uns, heutzutage, dass die Konjunktion 2020 Ende Steinbock stattfand und nicht, wie 1518, auf 4° Steinbock. Für uns bedeutet das nämlich, dass Saturn bereits am 23.3.2020 weiter in den Wassermann lief, während Pluto sich noch bis April 2024 im Steinbock aufhalten wird und nicht wie damals noch weitere fünfzehn Jahre. Es liegt nahe, sich einmal anzusehen, was im Laufe des Jahres 1518 und in den folgenden Jahren in Deutschland passierte. Ich bin keine Historikerin und ohne Recherche fällt mir auf Anhieb nur die Reformation, in Deutschland initiiert und maßgeblich vorangetrieben durch Martin Luther, beginnend 1517, ein. Generell war es wohl eine unübersichtliche Zeit, wie mir der Blick in den „Großen Plötz“ zeigt, eine Zeit, in der Karl V seine Machtposition und das habsburgische Weltreich ausbaute, in der es viele Aufstände und Unruhen gab, in der die Reformation die deutschen Länder in katholische und protestantische [spaltete] und [...] damit die Zersplitterung des Reiches vollends[ befestigte]. Wirtschaftliche und politische Schwäche machten Deutschland anfällig für ausländische Beeinflussung oder gar Bevormundung. Ein Kennzeichen dieser Epoche ist der fürstliche Absolutismus. Er setzte an die Stelle des mittelalterlichen Lehnswesens, dessen verwickelte Ordnung viele Freiheiten gewährt hatte, den einheitlichen Beamtenstaat des landesfürstlichen Regiments. »Fürstenwillkür« züchtete einen »Untertanengeist«, der oft seltsam mit »Liebe und Treue zum angestammten Herrscherhaus« verbunden war. (https://derweg.org/deutschland/geschichte/deutschland1517-1815/) https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._%28HRR%29#/media/Datei:Emperor_Charles_V_seated_(Titian).jpg Die Reformation allein Pluto-Saturn zuzuschreiben, fällt schwer; da dürfte Uranus, der Neuerer, mit von der Partie gewesen sein. Die Verfestigung und Ausweitung staatlicher Macht aber passt gut: Pluto (die Idee, die Vorstellung) konzentriert und verdichtet, wo Saturn (das Gesetz, der König) fixiert und verhärtet. Auch die Begriffe „Untertanengeist“ und „Fürstenwillkür“ aus dem obigen Zitat fühlen sich in der heutigen Situation unangenehm vertraut an und erhalten eine konkrete Bedeutung: die teilweise willkürlich anmutenden Maßnahmen, erlassen nicht nur ohne, sondern meines Erachtens entgegen wissenschaftliche Evidenz (s. -- und dies sind nur Beispiele, von denen sich unzählige finden ließen -- hier und hier (Ioannidis´ überarbeitete Studie) sowie hier¹ und hier²) und unter Außerkraftsetzung essentieller Paragraphen des Grundgesetzes, die eine Ausweitung der zentralen Macht bedeuten, sowie die verbreitete Lust an Unterordnung und Gehorsam, ausgehend von einem blinden Glauben ins Regierungshandeln, der die Möglichkeit verneint, dass die Regierenden anderes im Sinn haben könnten, als das Wohl der Bevölkerung. Dennoch, stelle ich fest, hilft mir dieser Exkurs in die Geschichte nicht wie erwünscht weiter. Zuviele astrologische Konstellationen spielen eine Rolle, zuviele historische Ereignisse gehen Hand in Hand, als dass ich einen Initialmoment im Januar 1518 ausmachen könnte, wie ich es für den Januar 2021 tun kann. Auch die Tatsache, dass beim Ausbruch der Weltkriege Pluto-Saturn-Konstellationen (im Quadrat) herrschten, ist keine Erklärung für das, was wir heute erleben und erleichtert erst recht keine Prognose. ![]() Pluto, Foto von Kevin Gill (Flickr, Creative Common license) Infektionsschutzgesetz vom 21.4.2021: Das Gesetz im Dienste einer großen Vision Daher habe ich das Horoskop für den Zeitpunkt erstellt, als das neue Infektionsschutzgesetz am 21.4.21 beschlossen wurde. Es war ziemlich genau 15:40. Bei dem Horoskop des Gesetzesbeschlusses erkennt man, worum es geht und was es bewirken soll: Die Bevölkerung muss sich an die neuen Verhältnisse anpassen, damit Regeln etabliert werden können, die als Ziel die Entfaltung einer großen Gesellschaftsvision haben. Ich schlüssele diese Kurzdeutung im folgenden auf: Es geht zunächst mal um Anpassung (Jungfrau AC). Anpassung bedeutet, dass die Bedingungen zum Maßstab des Handelns werden; in der Jungfrau ist diese Anpassung eine von Analyse, Präzision und Fleiß geprägte Reaktion auf vorgefundene Situationen. Im vorliegenden Fall deute ich den AC mit zugehörigem Merkur in 9 als das, worum es bei dem Gesetz geht, was zugleich das ist, was es hervorbringt, da der MC im Zwilling steht und somit ebenfalls von Merkur regiert wird. Es geht also darum, dass hier die einzelnen Komponenten, die Informationen und Regeln steuern, zusammengefügt werden, damit man sich in der noch ungewohnten Situation zurechtfindet und diese Regeln, die zugleich der neue Maßstab sind, sind Teil einer großen Vision (MC in 10 im Zwilling, Merkur in 9), an welche sich die Gruppe, also die Bevölkerung, anpasst (Merkur in 9 im Stier, Venus als Herrscher von 9 im Stier in 9). Die Sonne steht noch im 8. Haus, im Haus des Todes, der Fixierung und der Vorstellung, aber auf dem Sprung ins 9. Haus, also ins Haus der Expansion und Vision, der Weite und Größe. Sie überstrahlt Merkur, dessen letzter Kontakt der zur Sonne war und der somit im Sinne der Sonne agiert, die kollektiv unbewusste oder ausgegrenzte (Sonne aus 12) Vorstellungen fügt und als Vision in die Weite der Welt bringt. Man könnte auch sagen, dass das vom Tod bestimmte Leben (Sonne in 8), also das Leben, dass dem Tod geopfert wird, zu einem Leben im Sinne einer Vision (Sonne in 9) wird. Das könnte also bedeuten, dass das Leben, das in den letzten Monaten dem Tod (durch die Virusgefahr) untergeordnet war, nun der Vision untergeordnet wird. „Vision“ ist ja ein neutrales Wort; dennoch hat man bei einer „großen Vision“ erstmal eine positive Assoziation; zumindest geht es mir so. Dabei sollte man aber nicht vergessen, wie zerstörerisch in der Menschheitsgeschichte „große Visionen“ gewirkt haben. Die Bevölkerung steht vor der Abnabelung Mond-Saturn in Opposition bilden ein T-Quadrat zu Sonne-Merkur in 9. Mond steht hier, da es sich um ein Gesetz für das deutsche Volk handelt, als Seele des Volkes in 11 vor der Aufgabe der Abnabelung, davor unabhängig zu werden von der Begrenzung des Lebens; man könnte auch sagen: von der Lebensfeindlichkeit (Saturn in 5). Das ist der Konflikt: die Sehnsucht nach emotionaler Freiheit (Mond in 11) durch Abnabelung und einhergehend mit dieser die Möglichkeit des Erwachsenwerdens auf der einen Seite, und auf der anderen Seite die Ungeborgenheit, welche das Verlassen(werden) mit sich bringt, so dass man sich gegen diese Abnabelung sträubt. Zusammenbruch der Verhältnisse und der Abschied von der Sicherheit Da der Mond aber im 11. Haus steht, wird die Veränderung gefordert, selbst wenn der Widerstand gegen diese immer stärker wird: Die alten, geordneten Verhältnisse, welche Sicherheit und Stabilität versprochen haben, sind ja bereits zusammengebrochen; es gibt kein Zurück mehr. Und gerade diese Tatsache, dass der Weg zurück abgeschlossen ist, bietet die Möglichkeit etwas Neues zu erschaffen. Wer jetzt die Neuerungen verweigert und sie nicht selbst initiiert, der wird womöglich von außen, vom „Schicksal“ dazu gezwungen, in die Veränderung zu gehen. Das Gesetz als Stellvertreter der Regierung Dem Gesetz (Saturn) im gegenüberliegenden Haus geht es nicht um die Sicherheit des Volkes: Es ist auf dem Weg zur Vollendung dessen, was in seinem Namen betrieben wird*, er kämpft darum, seinen Thron zu besteigen, ist auf dem Weg zum Triumphwagen, der jedoch nicht pompös geschmückt und feierlich daherkommt, sondern trocken, lebensfeindlich und strukturiert (beides ist der Saturn in der Mitte des 5. Hauses), dabei aber ähnlich gebeutelt von Widerstand gegen Veränderungen, die es ergreifen sollte, um nicht von ihnen davongespült zu werden. Es besteht das Risiko, dass es zum Dreh- und Angelpunkt der Welt gemacht wird und somit ein Stellvertreter ist für autoritäres Gebaren. Der Umbruch als Ventil Dieser innewohnende Konflikt (der Wunsch des Volkes, genährt zu werden, der aber schon die Aufgabe der Abnabelung impliziert, versus den Impuls, durch das Gesetz die Autorität und somit die Regierenden zum Maßstab zu machen) sucht sich sein Ventil im Umbruch, der im Horoskop angezeigt ist: es ist Uranus in 9, der, über die Venus, eine Konjunktion mit Merkur eingeht und somit auch im Quadrat zu sowohl Mond als auch Saturn steht. Dies sind die schon jetzt spürbaren Turbulenzen, durch die das Volk geht und die es aufrühren (Venus im Stier in 9 als Herrscher von 2 und 9), und die am 24.4., wenn Merkur in Konjunktion zu Uranus läuft, oder, da Merkur noch 5,5 Grad von Uranus entfernt steht, in fünfeinhalb Stunden, Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren aufkochen dürften. Der letzte Satz ist leider extrem unbefriedigend, da er Alles und Nichts sagt. Aber noch bin ich nicht in der Lage, bei einem Stundenhoroskop eine genauere Zeitangabe zu machen, da die Theorien hier abweichen und in meiner Erfahrung mir bei zeitlichen Prognosen eher der gesunde Menschenverstand geholfen hat. Huygens space Ars Electronica: Saturn, Saturn eclipses the Sun, as seen from the Cassini–Huygens space (Flickr, Creative Commons License) Ermächtigung? Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass Saturn am 21.4.2021 fast exakt an der Stelle steht, an der Saturn am 24.3.1933, dem Tag, an dem damals das Ermächtigungsgesetz erlassen wurde, stand. Ich habe mich durch einige Artikel und Videos gequält, die beide Gesetze gegenüberstellen und habe beschlossen, mir kein Urteil darüber zu erlauben, inwieweit sie miteinander vergleichbar sind. Feststeht jedoch, dass durch die Wiederkehr des Saturn die Aufforderung zur Abnabelung einer ganzen Bevölkerung, damit zur Selbständigkeit und zur Übernahme von Verantwortung offenbar wird. Noch eine persönliche Anmerkung: Die Abnabelung würde meines Erachtens in dem Moment stattfinden, in dem jeder nach eigener Recherche über die tatsächliche Virusgefahr und die Wirksamkeit von Masken, seine Maske entweder aufsetzen oder entsorgen würde, je nach Ergebnis seines EIGENEN, ERWACHSENEN Reflexionsprozesses. Die Unabhängigkeit würde in dem Moment beginnen, in dem die Nation aufhören würde, die Maßnahmen im blinden Vertrauen darauf zu befolgen, dass die Regierung, wie Eltern für ihre Kinder, das für sie Beste will und entscheidet. Das wäre der Schritt jedes einzelnen Menschen und damit der gesamten Bevölkerung in die Eigenverantwortung. Ich empfände eine solche Übernahme von Verantwortung als extrem wohltuend und als weitaus konstruktiver als die geheuchelte Prämisse von der allseits beschworenen Solidarität, die inzwischen bereits Millionen von Menschen weltweit in Armut und Tod getrieben hat³. Erst wer für sich selbst Verantwortung übernehmen kann, kann dies auch für andere tun, und kann aus dieser Position heraus mit anderen solidarisch sein, statt kindlich den „elterlichen“ (Merkelschen) Vorgaben zu folgen. Abschließend: Wichtig ist mir, um nicht missverstanden zu werden, hinzuzufügen, dass ich sehr wohl um die kritische Situation auf den Intensivstationen weiß und verstehe, dass in der aktuellen Krise weises und ausgewogenes politisches Handeln eine große Herausforderung darstellt. ¹dies ist ein Artikel der kanadischen Gesundheitsbehörden, der sich zwar kritisch aber immerhin überhaupt mit der Ioannidisstudie zur Sterblichkeit durch Covid19 beschäftigt -- im Gegensatz zum deutschen zuständigen Ministerium, dass sich anhand von Phrasen, Arroganz und Inkompetenz durch die Krise schleppt ²sehr unterhaltsamer Blick von Markus Langemann auf die Art der Auseinandersetzung der bayerischen Landesregierung mit wissenschaftlichen Ergebnissen ³das ist der Punkt, der mich wirklich betroffen macht und schockiert: wie Menschenleben mit zweierlei Maß gemessen werden: Jeder Coronatote in Deutschland ist einer zuviel, aber Millionen an Hunger Sterbende jenseits von Europa werden nicht nur in Kauf genommen, sondern ignoriert. *hier, sowie in Teilen des Textes beziehe ich mich auf Ralph Woesners „Das unsichtbare Skript all unserer Heldenreisen“, der mit seiner Astrologie als Heldenreise ein genuines Werkzeug, besonders zur Betrachtung von Stundenhoroskopen, ausgearbeitet hat. Foto von Jimmy Cardosi: Sunset of Saturn (Flickr, Creative Commons License) | |
0 Comments
Author
Heike van Hoegaerden
Sternenguckerin
Astrologische Beratungen und Analysen
Archives
April 2022
März 2022
Februar 2022
Januar 2022
Dezember 2021
Oktober 2021
September 2021
April 2021
Categories
Alle
2020
2021 April 2021
Astrologie
Astrologisch
Horoskop
Infektionsschutzgesetz
Pluto Saturn